Zuerst die Kunst, dann die Wurst – 10. bis 13. April 2025

Constantin Roucault • April 18, 2025

Constantin Roucault • 18 April, 2025



Ein Wochenende voller Kunst, Menschen und guter Momente

 

Die Ausstellung „Erst die Kunst, dann die Wurst“ in der Altstadthalle Zug liegt nun hinter uns – doch was bleibt, sind die Erinnerungen, die Begegnungen, das Lachen und die Kunstwerke, die viele Gespräche ausgelöst haben.

Der Ausstellungsort mitten in der Zuger Altstadt hätte nicht besser sein können. Mit seinen rohen Steinwänden und der offenen Raumaufteilung bot er allem genügend Platz zum Atmen. Von Anfang an herrschte eine warme, offene Atmosphäre – die Leute nahmen sich Zeit zum Schauen, zum Reden, zum Dasein.

Ein besonderes Highlight war das Harfenkonzert von Marisol Redondo zur Vernissage. Ihre Musik erfüllte den Raum und schuf eine besondere Ruhe – ein Moment, in dem alles zusammenkam.


Der Ausstellungstitel „Erst die Kunst, dann die Wurst“ brachte viele zum Schmunzeln – und auch zum Nachdenken. Auf spielerische Weise wurde eine tiefere Frage aufgeworfen: Welche Rolle spielt Kunst in unserer schnelllebigen Alltagswelt?


Die Besucherinnen und Besucher begegneten einer reichen Vielfalt an Stilen und Stimmen: Masha Lobach mit ihren leuchtenden, fantasievollen Bildern voller weiblicher Kraft, Maria Fernanda Schulz mit surrealer, popkultureller Symbolik, Rosi Weiss’ kräftigen rosa Skulpturen – wie moderne Totems, Nelson Francis, der zwischen Traum und Ironie pendelte, Marlis Feer mit ihren ruhigen, reduzierten Farbflächen, Luis Scarabino und Cecile MM, die mit viel Präzision und Seele die Welt einfingen, Nina P. Velasco, die Wasser, Licht und Spiegelung verband, Painting Queen Karina, die eine Schwanenkönigin im Barockgewand lebendig werden liess, Olena Vavourakis mit feinen Naturstudien, Tamara Andjus, die zarte, fast traumhafte Frauenfiguren zeigte, Manuela Batafarano und Juliane Simon, die mit Textur und Emotion abstrakt arbeiteten, und Angelica Bachler, die eine Paprika in etwas Ikonisches und Merkwürdiges verwandelte – Objekt und Symbol zugleich.


Am Samstagabend gingen viele von uns gemeinsam in ein nahegelegenes argentinisches Restaurant essen. Gutes Essen, guter Wein, viel Gelächter. Dieses gemeinsame Essen hat uns nähergebracht. Kein Druck, kein Wettbewerb – einfach Geschichten, Gedanken und das Gefühl, Teil von etwas Gemeinsamen zu sein.

Die Finissage am Sonntag brachte das Ganze in Ruhe zum Abschluss. Ein entspannter Nachmittag, um durchzuatmen, kurz zurückzublicken und den Raum noch einmal in Ruhe zu erleben, bevor alles wieder abgebaut wurde.


Danke an alle, die vorbeigekommen sind, sich Zeit genommen haben – und an alle mitausstellenden Künstlerinnen und Künstler, die diese Ausstellung mitgetragen haben. Und natürlich ein grosser Dank an Painting Queen Karina und Maria Fernanda, die mit so viel Herzblut die Organisation übernommen haben.

Es war ein gutes Wochenende. Ganz einfach. Voller Kunst – und ja, auch mit etwas Wurst.